Die Physalis ist auch unter dem Namen Andenbeere oder Kapstachelbeere bekannt. Längst hat sie mit ihrem dekorativen Aussehen und dem fein säuerlichen Geschmack die deutschen Küchen erobert. Weniger bekannt ist, dass sie leicht im Garten gezogen werden kann. Und die Vermehrung ist denkbar einfach – durch Samen oder Stecklinge.
Eigenschaften der Kapstachelbeere
In ihrer Heimat in den Anden wächst die Kapstachelbeere ausdauernd, bei uns wird die frostempfindliche Pflanze meist einjährig gezogen. Wie die Tomate ist sie ein Nachtschattengewächs. Sie kann erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden. Wenn sie wie üblich über Samen vermehrt wird, reifen die Früchte in raueren Regionen oft nicht aus. Hier eine Vermehrung mit Hilfe von Stecklingen Abhilfe schaffen.
Die Stecklingsvermehrung verschafft den Jungpflanzen einen Wachstumsvorsprung. Sie geht denkbar einfach.
Wie funktioniert die Vermehrung mit Stecklingen?
- Sie brauchen hierfür eine Physalis-Pflanze. Schneiden Sie Kopfstecklinge. Das sind die Enden von Trieben, sozusagen jeweils der Kopf. Das abgeschnittene Teil sollte acht bis zehn Zentimeter lang sein und fünf bis sieben Blätter, aber keine Früchte, Blüten oder Knospen haben.
- Verwenden Sie zum Schneiden ein scharfes Messer oder eine scharfe Gartenschere. Das Gerät sollte sauber und möglichst auch desinfiziert sein. Schneiden Sie etwas schräg, ohne dass der Stängel zerfranst. Die schräge Schnittfläche ergibt eine größere Oberfläche, die besser Wasser aufnehmen kann.
- Entfernen Sie anschließend die beiden unteren Blätter. Damit beugen Sie Fäulnis vor.
- Nun können Sie die Stecklinge entweder in einem Glas Wasser Wurzeln ansetzen lassen und dann einpflanzen oder sie direkt in der Erde anwurzeln lassen. Im letzteren Fall sollten Sie die Töpfe in ein Zimmergewächshaus stellen oder einen Gefrierbeutel darüber stülpen.
- Lüften Sie die Kultur ab und zu, um Schimmelbildung vorzubeugen. Die Erde muss feucht gehalten werden. Sobald die Pflänzchen eingewurzelt sind, können Sie die Abdeckung weglassen. Halten Sie die kleinen Pflanzen weiter feucht.
- Setzen Sie die Pflänzchen nach den Eisheiligen ins Freie um. In einem Klima, in dem Tomaten gedeihen, wachsen auch Andenbeeren.
Wenn Sie im nächsten Jahr auf dieselbe Art wieder an Jungpflanzen kommen wollen, wintern sie eine oder mehrere Pflanzen im Herbst vor dem ersten Frost ein. So haben Sie immer wieder neue Jungpflanzen zur Hand, die Ihnen die leckeren Früchte bescheren können.
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